Ludwig Fischer – 47 Jahre Motor für den Kanusport in Wolfsburg

Traditionell ehrt die Stadt Wolfsburg jedes Jahr Sportler und Personen, die sich um den Sport verdient gemacht haben. In 2012 wurde unser Lutz Fischer für seine ehrenamtliche Arbeit im Verein geehrt von Dieter Kuhfeld vom Geschäftsbereich Sport.

Lutz Fischer kam am 01.01.1966 aus Hameln in den Wolfsburger Kanu-Club.

Sofort wurde er als Jugendwart gewählt und begann gleichzeitig seine Arbeit als Trainer für Kanu-Rennsport. Er war viele Jahre Kanu-Rennsportwart im Kanu-Club und setzte sich unermüdlich ein für den Aufbau und die Fortentwicklung eines Sportlerteams.

1978 schaffte er es, ein Landes-Leistungszentrum für Kanusport in Wolfsburg aufzubauen, er wurde hier Stützpunktleiter. Ein von ihm eingerichteter Sportraum – zunächst mit einfachen Mitteln – diente der weiteren Verbesserung des Trainingsbetriebes. Als Trainer wurde er weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt. Das war für ihn Ansporn, weitere Trainerlizenzen zu erwerben, er leitete Lehrgänge und war im Trainerrat des Landes-Kanuverbandes tätig.

Zur Unterstützung des Trainingsbetriebes auf dem Wasser baute er aus einem Boots­körper in Eigenleistung das erste vereinseigene Motorboot aus, den „Schleifer“.

Seine Schützlinge dankten ihm den Einsatz durch zahlreiche Erfolge auf der Deutschen Meisterschaft, sie wurden ins Nationalkader aufgenommen, starteten bei der Junioren-WM, bei der Weltmeisterschaft.

1988 wurde das Leistungszentrum Wolfsburg an den Olympiastützpunkt Hannover/ Wolfsburg angebunden. Lutz wurde Koordinator für den Kanusport des Olympia­stützpunktes. Der WKC gehörte damals zu den erfolgreichsten niedersächsischen Vereinen im Kanu-Rennsport.

Lutz wurde auch in den Landes-Kanuverband gerufen und war als Vizepräsident des LKV zuständig für den Leistungssport.

Ohne ihn gäbe es keine Kanu-Regatten auf dem Allersee. Er hat diese Veranstaltung ins Leben gerufen, die Planung der Strecke, der Bebahnung, zusammen mit dem Ruderclub durchgeführt und leitet noch heute den Streckenaufbau.

Als der Drachenbootsport in Wolfsburg Einzug fand, sah er auch hier sein Betätigungsfeld. Er fuhr nicht nur selbst erfolgreich Drachenbootrennen, er trainierte auch die Mann­schaften im WKC und machte auch andere Mannschaften fit für den Sport. Dazu kam die neue Sportart Outrigger, auch auf diesem Gebiet trainierte er die Sportler mit viel Engagement und Zeiteinsatz.

Noch heute ist er täglich auf dem WKC-Gelände oder auf den anliegenden Gewässern im Einsatz, um andere zu trainieren.

Aber nicht nur im Sport ist er eine verlässliche und kontinuierliche Größe. Man könnte in fast allen Club-Belangen sagen: er weiß alles, kann alles, steht immer zur Verfügung. Nicht nur der Sportraum wurde von ihm geplant, ausgebaut, verbessert, vergrößert für alle Generationen von Sportlern seit den 70er Jahren. Hier legte er selbst Hand an, wohl wissend, dass erfolgreicher Wassersport auch harte Arbeit an Land und auch im Winter erfordert.

Bei allen Umbaumaßnahmen und Erweiterungen im Clubhaus setzte er sich und seine Häne ein. Die bisher letzte große Bauaktion war in 2011 die energetische Sanierung des Clubhauses und die Erweiterung des Sportraumes. Er organisierte den Bau und beaufsichtigte ihn durch tägliche Anwesenheit und Zusammenarbeit mit den Handwerkern.

Man kann sagen: er ist Trainer, Baumeister, Organisator: eben ein WKC-Urgestein.